Pedder: Andreas, du bist seit 12 Jahren Sprecher des Kleinen Rat und nun seit Juni 2. Vorsitzender des FCV. Mit Deinen Finther Wurzeln voll in Deinem Element, oder?
Andreas: Ja, ich bin von klein auf in der Fassenacht unterwegs. Als Trompeter in einem Musikzug habe ich als Kind angefangen und wurde von zuhause immer dabei unterstützt. Oma und Opa die selbst im DRK- und mein Vater der in der Kirchenmusik mitgemacht haben, wären bestimmt stolz.
Pedder: Zwei Gladdens im Vorstand des FCV, ist das manchmal schwierig?
Andreas: Grundsätzlich ist es ja schön, wenn wir ein gemeinsames Hobby haben. Bei den hunderten von Arbeitsstunden die wir für den FCV leisten, käme sonst das private vielleicht zu kurz. Ich weiß, einige sehen das kritisch, aber jeder von uns hat seine eigene Meinung und vertritt die auch. Da kommt es auch in Vorstandssitzungen durchaus mal zu heftigen Diskussionen. Da braucht also keiner Angst zu haben :)
Pedder: Welche Aufgaben hast du denn als 2. Vorsitzender?
Andreas: Meine Aufgaben ändern sich ja durch die neue Funktion im Verein nicht wesentlich. Ich mache seit vielen Jahren das Programm für die FCV Prunksitzung, gestalte die neuen "Finther Abende", unterstütze die Planungen rund um den "Zug der Finther Lebensfreude" und bin als Mitglied des Kleinen Rat auch bei sonst jeder FCV Aktion dabei. Für dieses Amt möchte ich mich etwas mehr um die Öffentlichkeitsarbeit des FCV kümmern. In Zeiten wie diesen muss ein kleiner Verein ähnlich wie ein kleines Unternehmen, durch Öffentlichkeitsarbeit sein Image pflegen um damit natürlich auch seine Veranstaltungen zu bewerben. In Mainz gibt es viele Mitbewerber, da muss man sich hervorheben.
Pedder: Viel Arbeit, die da auf Dich wartet. Kommst du selbst noch zum feiern?
Andreas: Ich habe da eine ganz klare Regel. Ich kümmere mich gerne um vieles und alles - aber sobald der Vorhang der FCV Prunksitzung gefallen ist, gehört die Fastnacht mir. Am Zug der Finther Lebensfreude, am Rosenmontag und dienstags in Drais habe ich Zeit ausgiebig zu feiern. Es gibt zwei Sitzungen im Mainz, die ich auch regelmäßig besuche. In diesem Jahr öffnen dich ganz neue Möglichkeiten, da die FCV Prunksitzung bereits eine Woche früher stattfindet. Fastnacht Samstag war ich schon lange nicht mehr unterwegs!
Pedder: Für andere Hobbys bleibt da kaum Zeit. Wie siehst Du die Zukunft des FCV?
Andreas: Ich sehe den FCV gut aufgestellt. Wir machen eine gute FCV Prunksitzung, die sich nicht verstecken muss. Mit den "Finther Abenden" haben wir die traditionelle Kneipenfastnacht zurück nach Finthen geholt. Ein deutlicher Gegenpol zu den immer größer werdenden Massenveranstaltungen in der Stadt, die sich oftmals nur wenig voneinander unterscheiden. Jetzt müssen die Leute nur neugierig und offen sein und zu uns kommen. Aber auch das gelingt in den letzten Jahren immer besser. Nicht zuletzt durch unseren Online-Ticket-Shop, der Gäste auch weit über die Stadtgrenzen hinweg für den FCV begeistert.